Was alles unter den Begriff "Talentmanagement" fällt, darüber hatte ich mich schon einmal in diesem Blog ausgelassen: Alles ist Talentmanagement. Das Thema füllt weiterhin die Fachpresse, aber besser wird es leider nicht. Nun soll der Mittelstand bekehrt werden. Armer Mittelstand.
Was mich nach wie vor ärgert, ist der erschreckend leichtfertige Umgang mit Sprache und Begriffen. Beispiel? Da hat es sich angeblich durchgesetzt, "dass Talentmanagement eine bewusste und durchdachte Vorgehensweise ist, um Mitarbeiter zu gewinnen, sie zu entwickeln und zu binden..."
Später heißt es dann, dass es für Firmen "überlebenswichtig ist, ... professionelle Mitarbeiterentwicklung und Talentmanagement zu praktizieren..." Also sind Entwicklung und Talentmanagement doch zwei unterschiedliche Dinge? Drei Absätze später: "Personalentwicklung und Talentmanagement beginnen bereits bei der Personalplanung..."
Ist das einfach nur schlampig geschrieben? Oder merkt hier niemand, dass mit Begriffen hantiert wird, ohne einmal kritisch zu hinterfragen, was eigentlich genau gemeint ist? Am Ende lesen wir dann noch das: "... eine solche Software hebt das gesamte Management der Personalentwicklung und Talentmanagementstrategien auf ein professionelleres Niveau."
Uih, nun gibt es sogar ein "Management der Talentmanagementstrategien". Wen wundert es da, wenn die Personalentwicklung nach wie vor nicht sonderlich ernst genommen wird?
Übrigens stammt der Aufsatz von einem "Fachjournalisten"...
Rezension zum Thema:
Mitarbeiter stärken, Personalmagazin 7/2010
Samstag, 17. Juli 2010
Wie managt man Talentmanagement?
Eingestellt von Johannes um 22:30:00
Labels: Medien, Personalentwicklung, Talentmanagement
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