Was tun, wenn man nun gar nichts mehr Neues über die Ausbildung von Managern schreiben kann, aber eine Beilage zu füllen hat? Weil die Anbieter von Manager-Weiterbildungen teure Anzeigen schalten, muss ja auch ein redaktioneller Inhalt her. Und dort liest der staunende Rezensent, dass die Business Schulen verstärkt auf die Vermittlung von Soft Skills setzen. Sie hätten erkannt, dass der Erfolg von Chefs "auch auf der Leistung seiner Mitarbeiter beruht". Da wird sogar von einem neuen Führungsstil gesprochen: Der Manager erfährt, dass es sinnvoll sein kann, sich in die Situation seiner Mitarbeiter hineinzuversetzen. Er soll ihnen zuhören, sich mit ihnen austauschen, ihr Wissen nutzen und sie in Entscheidungen einbinden, dabei aber die Verantwortung übernehmen.
Die zitierten Vertreter der Business Schulen schwadronieren munter drauflos: Die Krise hätte die Unternehmen gelehrt, dass es wichtig ist, die eigenen Mitarbeiter für Mitarbeiterführung und Teamarbeit zu qualifizieren. Und noch besser: Führungskräfte würden in unverzichtbare Leader verwandelt. Grandios!
Zugunsten der Vertreter der Management Schulen nehme ich mal an, dass dieser Beitrag so wie viele andere zustande gekommen ist: Der Schreiber ruft dort an, notiert ein paar Äußerungen und schustert einen Artikel über neue Lerninhalte der Business Schulen. Wird schon keiner lesen.
Da hoffen wir aber sehr, dass die Schulen mehr zu bieten haben.
Rezension zum Thema:
Soft Skills statt Fachwissen, Financial Times Deutschland, 26.5.2010
Montag, 5. Juli 2010
Unverzichtbare Leader
Eingestellt von Johannes um 22:47:00
Labels: Führung, Personalentwicklung
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1 Kommentar:
Wahrlich keine neuen Ideen! Denken die Verfasser solcher Artikel gar nicht darüber nach, dass sie mit dieser Art der lieblosen Lückenfüllerei der Reputation des ganzes Blattes schaden? Naja, wahrscheinlich ist es das bekannte Sommerloch.
Viele Grüße, Maxie Riedel
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