Dienstag, 29. Januar 2008

Gefälschte Buchrezensionen

Schöne neue Internet-Welt. Man gehe auf einen Shop wie Amazon, interessiere sich für ein Buch und lese aufmerksam die Rezensionen anderer Leser. Ein klarer Vorteil gegenüber jedem Buchladen, wo man maximal die Stimme des Buchhändlers als Empfehlung erhält - und der will schließlich ein Buch verkaufen. Doch halt, nicht alles, was wie eine Rezension aussieht, ist auch eine, hat man bei Heise online herausgefunden. Peter Riedlberger stellt hier ausführlich dar, wie Bücher eines bestimmten Verlages von positiven Rezensionen "heimgesucht" werden. Der Verdacht liegt nahe, dass da ein Verlag ein großes Interesse daran hat, seine Produkte auf hinterhältige Weise zu promoten.

Ganz spannend wird es, wenn man die Stellungnahme des Verlages dazu liest. Der nämlich beschuldigt ein Autorenpaar, hier seit Jahren das Amazon-Rezensionssystem zu missbrauchen, um die eigenen Bücher in positivem Licht dastehen zu lassen. Amazon hat irgendwann reagiert und die Bücher der Autoren aus dem Sortiment genommen. Nur habe das nicht zum Ende der Tricksereien geführt. Die Autoren haben nur die Taktik gewechselt und loben nun die Bücher ihrer Konkurrenten über den grünen Klee, was natürlich auffällt. Mit der Folge, dass die Interessenten hier Verdacht schöpfen und das Buch für nicht seriös halten. Perfide, oder?

Die Alternative: Buchrezensionen bei MWonline

Was uns von MWonline natürlich bestätigt und auf das eigene Modell hinweisen lässt. Die Buchrezensionen - inzwischen weit über 1000 - bei MWonline stammen immer aus der Feder uns bekannter Rezensenten. Das hat den Nachteil, dass es jeweils nur eine Meinung ist. Allerdings muss ich zugeben, dass auch wir nicht geschützt sind vor Tricks. Die Bewertung der Rezensionen, die wir anbieten, nutzen findige Zeitgenossen, um bei positiven Besprechungen mehrfach anzuklicken: "Lässt keine Wünsche offen" und bei Missfallen "wird dem Buch nicht gerecht". Das verfälscht die Rezension zwar nicht, ist aber trotzdem ärgerlich.

Es gibt eine Lösung für beide Fälle. Bei Amazon dürften nur noch Käufer von Büchern andere Bücher bewerten, und bei MWonline nur noch registrierte Mitglieder. Was die Kommentare zu Buchbesprechungen betrifft, sind wir diesen Weg schon gegangen. Schade eigentlich, dass es nicht anders geht.

Hier geht es zu den Buchrezensionen bei MWonline.

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