Geschichten über Unternehmer - im Sinne von Menschen, die etwas unternommen haben bzw. immer noch unternehmen - lese ich gerne. Und ich habe den Eindruck, dass die Zahl der Geschichten deutlich zunimmt. Ob es nun erfolgreiche Unternehmensgründer sind, Tagebücher von Start up-Unternehmern, Frauen, die das Unternehmen ihrer Väter übernommen haben - die Magazine sind voll von solchen Geschichten. Manche sind so, dass ich denke: "Ja, gute Idee", wie die Geschichte vom Pralinenclub. Bei manchen denke ich: "Hätte man selbst drauf kommen können", wie die Geschichte der stillgelegten Bahnhöfe, die ein junger Unternehmer wieder flott gemacht hat. Als ich, um auf sein Unternehmen zu verlinken, nach ihm im Internet suche, fällt mir diese dubiose Geschichte in die Hände - so kann es eben auch gehen, über die Fortsetzung mancher Unternehmergeschichten wird dann eben nicht mehr berichtet.
Die etwas anderen Geschichten
Und dann gibt es Geschichten von Menschen, die nicht nur wegen ihres unternehmerischen Mutes und Ideenreichtums faszinieren, sondern denen es gelingt, mit ihrem Unternehmen einen Nutzen zu stiften, der die Welt ein wenig besser macht. Wie der Verein TransFair, dessen Geschäftsführer im Handelsblatt vorgestellt wurde. Ein ehemaliger Zeitsoldat, der seinen Wehrdienst verweigerte, in Nicaragua für eine Alphabetisierungskampagne arbeitete, Folteropfern aus Lateinamerika half, Vorstandsmitglied bei Amnesty International war und nun Geschäfte mit Lidl macht. Ein Mensch, der Ethik und Unternehmertum auf eine Art verbindet, die überzeugt, und der seine Mitarbeiter sicher nicht in Kindergärten und soziale Einrichtungen schicken muss, damit sie dort lernen, was es heißt, sich sozial verantwortlich zu verhalten.
Und mir kam der Gedanke, Herrn Overath als Dozent für die Junior Management School zu gewinnen, wo er über seinen unternehmerischen Ansatz den zukünftigen Managern sicher höchst Interessantes zu berichten wüsste. Sollte uns das gelingen, werden wir über dieses Erlebnis an dieser Stelle ausführlicher berichten.
Rezensionen zum Thema:
Fairer Händler, Handelsblatt vom 29.2.2008
Schokoladenseite, Handelsblatt vom 18.1.2008
Der Bahnhofsvorsteher, Brand eins 6/2004
Sonntag, 16. März 2008
Fairer Handel
Eingestellt von Johannes um 07:59:00
Labels: Corporate-Responsibility, Nachhaltigkeit, Werte, Wirtschaftsethik
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