Montag, 29. November 2010

Regeln und wie man sie umgeht

Ich mag das Thema. Weil es ständig neue Blüten produziert, aber die "Regelmacher" offensichtlich einfach nichts daraus lernen. Das folgende Beispiel stammt aus dem Sport (womit ich mich oute und zugebe, zu denjenigen zu gehören, die als erstes auch in der Financial Times Deutschland die Sportberichte lese).

Im europäischen Fußball gibt es die Regel, dass ein Spieler nach fünf gelben Karten für das nächste Spiel gesperrt ist. Das ist besonders ärgerlich, wenn das nächste Spiel ein sehr wichtiges ist. Was aber, wenn die nächste Begegnung bedeutungslos ist? Da kann man sich ein absichtliches Foul leisten, das mit einer gelb-roten Karte geahndet wird. Die Folge: Eine (regelkonforme) Sperre für das nächste (aber bedeutungslose) Spiel. So kann der Spieler unbelastet von einer gelben Karte in der nächsten Runde wieder einsteigen. Clever, sagen die einen. Unsportlich, sagen die anderen. Nun ermittelt der Verband und denkt sich vermutlich neue Regeln und wahrscheinlich auch Strafen aus (Schon passiert, siehe diesen Bericht).

Ist die Regel nun unsinnig? Ich habe keine Ahnung, wie man das besser lösen kann. Einfach ersatzlos streichen, wäre in einem solchen Fall mein Vorschlag. Und beim nächsten Mal im Vorfeld überlegen, welche Auswirkungen eine Regel haben könnte, wenn man sich konsequent an ihr orientiert. Denn so viel ist sicher: Es wird früher oder später jemand daherkommen, der eine Regel so anwendet, wie sie bestimmt nicht gemeint war. Zumindest für schlechte Regeln gilt das immer...

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