Ein Gedanke, der mir heute bei der Lektüre der Wirtschaftswoche kam: Wie überfüssig doch die meisten Interviews sind. Kann das überhaupt anders sein? Man denke nur an die sogenannten Interviews nach Fußballspielen. Die Sportler, die dort vor die Kamera treten, können einem in der Tat leid tun.
"Hätten Sie mit dem Ergebnis gerechnet?" - "Nö!"
"Wie erklären Sie sich den Erfolg?" - "Wir haben hart gearbeitet!"
"Wie geht es nach dieser Niederlage weiter?" - "Wir müssen weiter hart arbeiten."
"Wie wollen Sie aus dem Tabellenkeller wieder herauskommen?" - "Wir müssen unsere Spiele gewinnnen..."
Nein, nicht die Antworten sind Müll, sondern die Fragen. Aber die Sendeminuten müssen eben gefüllt werden - so wie auch die Seiten in den Wirtschaftsmagazinen.
"Wenn ein 40-Jähriger sich heute selbstständig machen will: Zu welcher Branche würden Sie ihm raten?" - "Schwer zu sagen... in der er Spaß bei der Beschäftigung hat."
Na sowas...
Aber manchmal findet man dann doch interessante Antworten auf dämliche Fragen:
"Gibt es in Detuschland etwa zu wenig Menschen mit kreativen Ideen?" Antwort des SAP-Gründers: In Deutschland will jeder ein Alleinherrscher sein, statt einen Teamansatz zu verfolgen, nach dem Motto: "Lieber 100% Anteil an einer Firma, die eine Million Umsatz macht als ein Prozent an einer, die 100 Millionen umsetzt."
Ist das so?
Rezension zum Thema:
Gründen ist eine Typfrage, Wirtschaftswoche 42/2010
Sonntag, 28. November 2010
Lästige Interviews
Eingestellt von Johannes um 15:28:00
Labels: Selbstständigkeit
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