Da scheiden sich die Geister: Soll man Marktforschung betreiben? Lieber nicht, sagen die einen. Bionade-Chef Peter Kowalsky wirbt sogar damit, dass man nicht auf Marktforschung hört. Würde man auf den Kunden hören, dürfe man keine Quittenlimonade anbieten. Der Kunde will nämlich gar keine radikale Innovation. Er will das Alte, Vertraute, nur billiger und besser. (Daher auch diese unsägliche Werbung an allen Ecken: "Jetzt noch besser!")
Wer wissen will, wie Marktforschung zum Thema "Quittenlimonade" aussieht, wird seinen Spaß an diesen Filmen haben: Bionade testet die Quitte.
Wer also etwas wirklich Innovatives hervorbringen will, dem bleibt nichts anderes übrig als Versuch und Irrtum.
Warum werden Marktforschungsinstitute dann nicht arbeitslos? Weil man natürlich auf seinen Kunden hören soll, nur eben nicht immer. Techniker zum Beispiel täten gut daran zu schauen, wie man Geräte einfacher zu bedienen macht. Habe mich heute wieder über die Verpackung der Salami geärgert, als der angeblich wiederverschließbare Deckel in der Mitte durchriss. Würde jetzt ein Marktforschungsinstitut anrufen und mich nach meinen Wünschen in Sachen Salami fragen, ich würde die wirklich wiederverschließbare Verpackung extrem befürworten.
Rezension zum Thema:
Wie das Neue in die Welt kommt, Financial Times Deutschland, 6.7.2009
Montag, 31. August 2009
Vergiss die Marktforschung
Eingestellt von Johannes um 14:14:00
Labels: Innovationsmanagement, Marktforschung
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