Montag, 9. Februar 2009

Talentmanagement in der Politik

Ein feines Beispiel für gelungene Nachfolgeplanung. Eine Partei muss einen Wirtschaftsminister, der die Pensionsgrenze erreicht hat und völlig überraschend zurücktritt, ersetzen. Irgendjemand wird doch auf der Nachfolgeliste stehen, oder? Und siehe da, ein junger Mann, ehrgeizig und bisher als Wirtschaftsfachmann nicht sonderlich in Erscheinung getreten, wird in das Amt gehievt. Ein Anforderungsprofil, mit dem das Profil des Kandidaten abgeglichen werden kann? Fehlanzeige.

Doch halt, es gibt ein sehr klares Kriterium, dass Karl-Theodor zu Guttenberg, der neue deutsche Wirtschaftsminister erfüllt: Er ist Franke!

Die Franken, so erfährt der staunende Fernsehzuschauer, fühlen sich bisher unterrepräsentiert. Wenn das mal kein Musterbeispiel für ein systematisches Talentmanagement ist...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Gibt es überhaupt für Politiker Qualititätskriterien? Oder ist es nicht umgekehrt, dass ja weniger Vorbelastung maximal variable Verwendbarkeit garantiert?
Beispiele zeigen doch wie in Bayern aus Technikern Experten für Gesundheit werden können. Die Folgen spüren wir nun alle. Also wozu Fachkenntnisse? Die Sozialpsychologie weiß seit Jahren: Klappe geht vor Können!

Dipl.-Psych. Thomas Hünerfauth

Anonym hat gesagt…

Der Eintrag ist ja wunderbar aktuell, wenn man sich überlegt, dass ein Mann der *hoppla* einfach mal so 100.000 DM im Schreibtisch vergessen hat Finanzminister von Deutschland wird.

Auch wunderbar ist die Personalentscheidung für Herrn Niebel für das Ministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Ich finde es mutig, ja fast schon pädagogisch wertvoll jemand der zwei Jahre zuvor noch für die Abschaffung dieses Ministeriums eingetreten ist auf diese Position zu setzen.

Plakos hat gesagt…

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