Ich habe wieder angefangen zu lesen - stapelweise liegen die Zeitschriften herum. Ich habe noch keine Vorstellung davon, wie es eigentlich weitergeht. Nur dass es weitergeht - auch mit MWonline. Bleiben die Prioritäten wie bisher? Kaum vorstellbar, aber wer weiß...
Fest steht, dass ich viel zu viel Zeit und Mühe in Dinge gesteckt habe, die es nicht wirklich wert waren. Aber warum glaubte ich, dass sie so wichtig waren? Die letzten Monate haben mir gezeigt, wie schnell sich die Prioritäten verschieben können. Dabei zähle ich mich zu den glücklichen Menschen, die sich die Arbeit, die sie verrichten, selbst ausgesucht haben und dies jeden Tag auf's Neue tun.
Ich lese, dass in Holland Unternehmen händeringend Mitarbeiter suchen und das sehr beliebte Teilzeitmodell verwünschen. Der Niederländer hält nicht viel von Vollzeitbeschäftigung und zieht es vor, seine Freizeit zu genießen. Schlecht für die Wirtschaft, gut für den Niederländer. Ich komme mir vor wie ein Teilzeitarbeiter, obwohl ich nun jahrelang mehr als Vollzeit tätig bin, rund um die Uhr. Bis plötzlich alles anders wurde.
Bleibt nur ein Fazit: Regelmäßig darüber nachdenken, was man da so eigentlich treibt und ob es nicht eines Tages passiert, dass man feststellt, wie viel Zeit man sinnlos "verlebt" hat.
Und als Unternehmen bzw. als Führungskraft? Die Menschen, die man beschäftigt, fragen, was ihnen wichtig ist und dann gemeinsam schauen, ob es sich deckt mit dem, was das Unternehmen an Beschäftigung anzubieten hat. Das wird auch den niederländischen Firmen nicht erspart bleiben: Wenn es ihnen nicht gelingt, die Bedürfnisse der Menschen mit den eigenen Zielen in Einklang zu bringen, haben sie langfristig ein großes Problem. Gut für die Menschen...
Rezension zum Thema:
Holländer verzweifeln am Teilzeitmodell, Financial Times Deutschland vom 14.8.2008
Freitag, 10. Oktober 2008
Arbeit attraktiv machen?
Eingestellt von Johannes um 13:28:00
Labels: Motivation, Unternehmenskultur, Werte
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