Gelesen haben wir das schon häufiger, offensichtlich macht die Forschung aber weitere Fortschritte. Es geht darum, dass Unternehmen Düfte entwickeln lassen, an denen man sie erkennt. Im Ernst: Stellen Sie sich vor, sie spazieren durch eine Einkaufsstraße und bleiben plötzlich vor einem Handy-Shop stehen, der sie magisch anzieht. Sollte Ihnen das in anderen Städten ähnlich ergehen, könnte es daran liegen, dass dort über die Klimaanlage Düfte verbreitet werden, die bei Ihnen angenehme Erinnerungen auslösen.
Oder Sie riechen schon von weitem, dass es in einem Einkaufscenter Ihren Lieblingsbekleidungsladen gibt und folgen Ihrer Nase, um ihn zu stürmen. Oder in Ihrem Büro überkommen Sie Urlaubsgefühle, weil es nach Sonnenmilch durftet...
Dass Gerüche auf besondere Art und Weise Erinnungen hervorrufen, wissen wir alle. Und es wird auch solche geben, die von der Mehrzahl der Menschen als angenehm empfunden werden. Da ist der Gedanke, solche in Geschäften, Autos, Fabrikhallen oder Büros zu verbreiten, gar nicht so abwegig. Allerdings könnte der Schuss auch nach hinten losgehen. Was, wenn ich einmal in einem Laden unfreundlich behandelt werde und ab diesem Moment den Geruch als widerlich erlebe? Oder ich gehe mit Bauchschmerzen an meinen Arbeitsplatz, weil das Klima alles andere als angenehm ist und verbinde für den Rest meines Lebens Zitronenduft mit Unbehagen?
Die Befürchtungen, wir könnten manipuliert werden durch Gerüche, sind auf den ersten Blick nachvollziehbar. Aber letztlich werden sie nur dann positive Wirkungen erzielen, wenn der Service, die Produkte bzw. das Betriebsklima stimmen - ansonsten könnte es passieren, dass wir bald mit einer Menge "Geruchsallergien" zu kämpfen haben.
Rezension zum Thema:
Duft Marken, Wirtschaftswoche 21/2009
Dienstag, 23. Juni 2009
Am Geruch erkennen
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