Montag, 13. August 2012

Gefährlicher Leichtsinn

Man warnt uns ja schon lange, dass es leicht ist, unsere Gespräche mit dem Smartphone abzuhören, unsere Laptops auszuspionieren, unsere Mails mitzulesen. Die Wirtschaftswoche hat Profi-Hacker angestiftet, Top-Manager anzuzapfen. In der Tat war es wohl alles andere als schwer, Gespräche aufzuzeichnen und zu entschlüsseln. Mehr noch: Man kann unsere Ortwechsel verfolgen. Interessant vor allem für Ehepartner, die nicht ganz sicher sind, ob der andere wirklich zu der jährlichen Konferenz der Marketingfachleute gefahren ist. Und das Verrückte daran: Um uns zu finden, braucht man offenbar gar keine Ausbildung als Geheimagent.

Man sollte sich also vorsehen, wenn man ein Smartphone benutzt. Und wenn man im Ausland ist, das gute Stück möglichst zu Hause lassen und mit einem Ersatzgerät reisen.

Im gleichen Heft erfahren wir allerdings, dass die kleinen Helfer unschätzbare Dienste leisten, wenn es um die Sicherheit auf Geschäftsreisen geht. Im Notfall werden wir dankbar sein, wenn unser Arbeitgeber oder eine von ihm beauftragte Sicherheitsfirma uns mit Hilfe einer kleine App ortet und für rasche Hilfe sorgt. Vorausgesetzt, man hat die richtigen Einstellungen aktiviert. In diesem Fall muss gar nicht erst jemand eine bösartige Spyware auf unserem Gerät installieren. Wir verraten freiwillig, wo wir stecken.

Schwierig, sich in der modernen Welt richtig zu verhalten, oder?

Oh, einen Tipp zum richtigen Verhalten im Ausland muss ich noch weitergeben: "Vor dem Abstellen des Wagens zu Hause lieber noch mal um den Block fahren und die Gegend auf Hinweise auf einen bevorstehenden Überfall prüfen." 

Rezensionen zum Thema:
Angreifbar in allen Lebenslagen
Sicher um den Globus, Wirtschaftswoche 29/2012 



Keine Kommentare: