Facebook finde ich spannend. Stelle hin und wieder selbst Fotos ein und nutze es, um ein witziges Projekt zu fördern. Ein Café in meiner Heimatstadt, an dem ich mit drei Freunden beteiligt bin und das seit einem Jahr existiert. Macht einfach Spaß, mit Kunden zu kommunizieren und witzige Geschichten und Fotos zu verbreiten.
Wer mal zufällig in Dormagen ist, kurz per Mail Bescheid geben und auf einen Kaffee vorbei schauen: Café seitenweise
Was mich aber zunehmend wundert ist die Tatsache, dass man dem Portal so viel zutraut. Zugegeben, wer eine Millarde Menschen erreicht, der sollte das Potenzial haben, aus diesem Kapital weiteres Kapital zu schlagen. Aber drei Dinge lassen mich daran zweifeln, alle entstammen der eigenen Erfahrung.
Ich sehe zwar die Werbung, aber ich habe noch nie auf eine solche geklickt. Was bei Google anders ist. Warum? Wenn ich auf Facebook bin, suche ich nichts, sondern tausche mich aus oder teile mich mit. Ich
gehe kaum zielgerichtet auf das Portal, sondern hin und wieder, um mal zu schauen, was los ist.
Bei Google hingegen bin ich auf der Suche nach bestimmten Informationen, mein Radar ist anders eingestellt. Wenn dann eine Anzeige mir verspricht, genau das zu bieten, was ich suche, dann nehme ich sie auch wahr.
Den Like-Button betätige ich ganz gerne - allerdings nur auf Facebook selbst. Wenn einer meiner "Freunde" etwas gepostet hat und ich Spaß daran habe, bekommt ein den blauen Daumen. Das ist der Regel etwas Persönliches, Privates oder Witziges. Aber Beiträge aus dem Netz per Like-Button anderen zu empfehlen, fällt mir nur sehr selten ein. Weil es mich selbst nervt, wenn solche "Tipps" meine Pinwand verstopfen. Wenn sich andere ähnlich verhalten, dann dürfte das mit dem Empfehlen von anderen Inhalten außerhalb von Facebook eher abnehmen.
Der gravierendste Hinweis allerdings stammt von meinem Sohn. "Wer geht denn heutzutage noch auf Facebook!?!"
Nanu, ich dachte, die Plattform sei DAS Medium der Jugend. Zumal ich lange erlebt habe, wie er und seinesgleichen auf ihren Smartphones per Facebook kommuniziert haben. E-Mail war out, es hatte gar keine Sinn, dieser Generation Mails zu schicken.
Heute aber nutzen sie nur noch WhatsApp oder iMessages, ununterbrochen zeigen Signale neue Meldungen an.
Was ist hier los? Mein Verdacht: Es war eine Weile chic, viele "Freunde" zu versammeln, aber nun kehrt man zurück zum "engen" Netzwerk, den Kumpels und Freunden aus dem "wahren" Leben. Wer braucht da noch Facebook? Wen interessiert noch, was irgendjemand von über 600 "Freunden" gerade so treibt?
Wenn das ein Trend ist, dann dürfte Facebook in absehbarer Zeit Geschichte sein. Ich kaufe auf jeden Fall keine Aktie...
Samstag, 26. Mai 2012
Zweifel an Facebook
Eingestellt von Johannes um 17:37:00
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