Alles deutet darauf hin, das sich der Arbeitsmarkt dreht. Plötzlich sitzen die "Arbeitnehmer" am längeren Hebel. weil sie begehrt sind und sich die besten Stellen aussuchen können. Also müssen sich die Unernehmen etwas einfallen lassen, damit sich die Umworbenen auch wohl fühlen. Und was lesen wir da?
Kaum ist die Weihnachtsfeier vorbei, wird schon das Sommerfest geplant. Das Kind ist krank? Kein Problem, dann bleibt die Mitarbeiterin eben mal einen Tag zu Hause oder kommt einfach später. Überhaupt: Selbstverständlich ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein besonderes Anliegen. Sonst noch was? Klar, Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten stehen hoch im Kurs. Auch das wird bereitwillig angeboten, da steckt man gerne mal den einen oder anderen Euro rein.
Klingt das ironisch? Soll es auch. Weil ich über ein Zitat eines Unternehmensvertreters gestolpert bin, das da lautet: ""Das kommt gut an, weil die Mitarbeiter merken, dass sie uns wichtig sind." Ach ja? Mitarbeiter würden merken, dass sie ernst genommen werden, wenn sie nicht nur in Zeiten der Personalknappheit Weiterbildungsangebote und Verständnis für familiäre Belange erfahren.
Ich glaube nicht, dass man Mitarbeiter ans Unternehmen binden kann, wenn man jetzt plötzlich wieder Weihnachtsfeiern veranstaltet, während man in weniger rosigen Zeiten überall den Rotstift angesetzt hat. Sicher, die Mitarbeiter werden die neue "Fürsorge" gerne in Anspruch nehmen - aber nur so lange, bis die Konkurrenz das bessere Angebot macht. Unternehmen hingegen, denen die Mitarbeiter auch in schlechten Zeiten wichtig waren, dürften sich schon eher darauf verlassen können, dass die Mitarbeiter umgekehrt auch zum Unternehmen stehen.
Rezension zum Thema:
Verweile doch! Financial Times Deutschland 8.2.2011
Donnerstag, 24. März 2011
Wichtige Mitarbeiter
Eingestellt von Johannes um 22:23:00
Labels: Motivation, Unternehmenskultur
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1 Kommentar:
Guten Morgen Herr Thönneßen,
den letzten Satz in Ihrer Rezension "Unternehmen hingegen, denen die Mitarbeiter auch in schlechten Zeiten wichtig waren, dürften sich schon eher darauf verlassen können, dass die Mitarbeiter umgekehrt auch zum Unternehmen stehen." sollten sich die Verantwortung tragenden PE´s und Führrungskräfte täglich verinnerlichen.
Eine klare Aussage Ihrerseits, die ich nur eindeutig unterstreichen kann.
Beste Grüße und einen erfolgreichen Arbeitstag
Werner Dirkes
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