Samstag, 26. Februar 2011

Bewegende Frage

"Welche Parallelen existieren zwischen Führungskräften und Ausdauersportlern, insbesondere Triathleten?" Sollte Sie diese Frage ebenso bewegt haben wie wohl viele Menschen im Lande, dann gibt es jetzt gute Nachrichten: Die Wissenschaft hat die Antwort gefunden. Eine Studie hat empirische Ergebnisse vorgelegt, durch die belegt ist, dass Führungskräfte, die sich nebenbei dieser Ausdauersportart widmen, damit nicht nur berufliche Belastungen kompensieren. Was dann?

Der Reihe nach. Man hat eine Reihe von Triathleten, die gleichzeitig auch Führungspositionen besetzen, befragt. Was heißt eine Reihe? Es müssen mindestens fünf gewesen sein - denn das ist der höchste Wert, der bei einer Frage mit Mehrfachantworten erzielt wurde. Diese bemerkenswerte "Studie" kommt nun zu dem Ergebnis, dass der Zielbildungsprozess in beiden Tätigkeiten eine große Rolle spielt. Dass man für beides eine Art Generalist sein muss. Und dass man sich gut selbst motivieren können muss. Und in beiden stammen Handlungsanreize aus der Persönlichkeit des Akteurs. Und nun?

Keine Ahnung. Was verbindet Minigolfer und Führungskräfte? Das Ziel fest im Auge und höchste Konzentration. Was haben Basketballer und Führungskräfte gemeinsam? Das Ziel im Blick und eine hohe Teamorientierung. Was haben Boxer und Führungskräfte gemeinsam? Nehmerqualitäten?

Das wäre doch eine sehr interessante Serie: Man suche Führungskräfte, die eine Sportart betreiben, und finde heraus, welche Parallelen sie zu ihrer Tätigkeit sehen - schon ist die wissenschaftliche Studie fertig und wir um bewegende Einsichten reicher. Oder auch nicht...

Rezension zum Thema:
Sportlich motiviert, PERSONAL 10/2010

Montag, 21. Februar 2011

Von Billig- und Premium-Inhalten

Zwei Beiträge, die mir noch einmal deutlich gemacht haben, wie das Internet etablierte Geschäftsmodelle pulverisiert, neue entstehen und genauso schnell wieder verschwinden lassen kann. Klar, dass ich immer dann, wenn es um das Thema "Inhalte" geht, genauer hinschaue. Denn schließlich produziert MWonline ja auch "Inhalte".

Das eine Stichwort lautet "Open Access". Gemeint sind hier wissenschaftliche Texte, die bisher nach der Begutachtung von Experten in speziellen Fachzeitschriften veröffentlicht und dann für sehr viel Geld an Forschungsinstitute und Universitätsbibliotheken verkauft wurden. Denen aber ist dieses Wissen zu teuer geworden und sie sehen auch nicht mehr ein, dass sie die Forschungsergebnisse, die mit Hilfe öffentlicher Mittel zustande kommen, anschließend noch einmal bezahlen müssen. Wozu auch, wenn es nun die wertvollen Informationen kostenlos im Netz gibt.

Die Autoren sehen das mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist es für sie stets ein Erfolg, wenn ein angesehenes Magazin ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht, das steigert das Ansehen in der Gemeinschaft der Wissenschaftler. Andererseits blieben die Werke dadurch auch nur wenigen Auserwählten zugänglich. Nun müssen sich die Verlage etwas Neues ausdenken, und das sieht so aus: Man lässt sich die Begutachtung der Texte von den Autoren bezahlen. Oder vielmehr von den Einrichtungen, an denen sie erzeugt wurden - und somit doch wieder mit öffentlichen Mitteln. Spannend, welche Nebenwirkungen es wohl hat, wenn Autoren die Gutachter bezahlen und nicht mehr die Verlage.

Eine ganz andere Auswirkung des Internets zeigt sich bei einem Geschäftsmodell, das mehr als merkwürdig ist. Ein US-Unternehmer lässt Billig-Inhalte produzieren. Die Idee ist an sich nicht schlecht: Wäre doch schön, wenn wir für jedes erdenkliche Alltagsproblem mit einem Klick die Lösung präsentiert bekämen. Der Abfluss verstopft? Läuse auf den Rosen? Pickel im Gesicht? Probleme mit der Autobatterie? Die Kinder quengeln wieder unerträglich?
Die Antworten stecken zwar ohnehin jetzt schon irgendwo im Netz, aber auf Ehow.com findet man alle diese Weisheiten in konzentrierter Form. 20.000 Artikel und Videos lässt demand media hierfür produzieren, für jeweils ein paar Dollar. Vom Untergang des Journalismus ist schon die Rede, von "Trash Content" sprechen andere. In der Tat: Da mag ja so manch guter Tipp zu finden sein, aber würden Sie den Ratschlägen trauen, die die Hobbygärtner und Erziehungsexperten dort verbreiten?

Aber welches Geschäftsmodell steckt dahinter? Selbst bei wenigen Dollar pro Beitrag kommen da erhebliche Kosten zusammen. Die Antwort: Demand Media füttert mit diesen Inhalten große Portale, produziert inzwischen die meisten Videos für YouTube. Je mehr Billigware man produziert, umso häufiger ist diese im Internet zu finden, damit steigen die Werbeeinnahmen z.B. über die Google-Suche. Womit nun wiederum Google ein Problem bekommt. Denn damit passiert etwas, was viele schon lange beklagen: Das Internet wird schlichtweg verstopft mit Müll. Irgendwann ist der Sucher so entnervt von den Suchergebnissen, die ihn zu Ehow-Beiträgen führen, dass er sich von Google abwendet. Und genauso von YouTube. Dann könnte sich Google überlegen, den Suchalgorithmus zu ändern und bestimmte Suchresultate nach hinten verbannen. Und schwups, geht ein Geschäftsmodell den Bach runter, das ohne Internet nicht denkbar wäre. Schon verrückt, oder?

Rezensionen zum Thema:
World Wide Wissenschaft, Financial Times Deutschland, 10.2.2011
Mit Internet-Trash an die Wall Street, Financial Times Deutschland, 10.2.2011

Donnerstag, 17. Februar 2011

Warum Manager keine Visionen haben können

Ich könnte schon wieder einen Beitrag mit "Es war einmal..." beginnen. Und auch diese Geschichte hat kein "Happy End". Also, diesmal dürfte nicht der Personalentwickler der Urheber sein, sondern vermutlich ein externer Berater. Dieser war wie viele andere auch der Meinung, dass ein Unternehmen eine Vision benötigt. Da er sehr überzeugend argumentieren konnte, fand er einen hochrangigen Kunden, sprich: einen Top-Manager, der sich also anschickte, einen Visionsprozess zu initiieren. Visionen, so haben wir gelernt, sind anschauliche Bilder einer Zukunft. Natürlich nicht irgendwelche Bilder, sondern stets solche, die Begeisterung auslösen, Identifikation fördern, Lust auf diese Zukunft machen und viel Energie freisetzen.

Der Manager und sein Berater machten sich ans Werk. Es gab Visions-Workshops, alle Top-Manager zogen um die Welt, um jedem Mitarbeiter die Vision zu verkünden. Es wurden Logos entworfen, sehr schöne Sinnsprüche, die an allen Wänden hingen. Die Mitarbeiter erhielten kleine Kärtchen, auf denen die Leitsätze verewigt waren. Visions-Botschafter infiltrierten die Organisation, junge Menschen, die voller Hoffnung und Enthusiasmus waren. Es ging aufwärts.

Doch ach, es kam alles anders. Die Wirtschaftskrise bremste die großen Pläne, der Manager wurde in den Vorruhestand geschickt, die Visions-Botschafter zurückgepfiffen, die Plakate abgehängt und die Kärtchen wieder eingesammelt (natürlich nicht, die hatte ohnehin kaum jemand aufbewahrt). Wie konnte das geschehen?

Heute wissen wir, dass es alles andere als visionär ist zu verkünden, man wolle zu den Top 3 des XY-Marktes aufsteigen. Sätze wie "Bei uns steht der Kunde im Mittelpunkt" haben auch keine wirklich inspirierende Wirkung mehr. "Wir steigern den Umsatz um 30%" hat schon gar nichts mit einer Vision zu tun. Und Visionen, die mit Jahreszahlen versehen sind, dürften in erster Linie Ziele sein, die man bis dahin erreichen möchte. Von diesen weiß man, dass man sie immer wieder anpassen muss, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern. Zum Beispiel in Form einer Wirtschaftskrise. Was ja nicht schlimm ist - Ziele können und dürfen sich ändern.

Die Unternehmensvision - Ein Märchen

Im Ernst: Ich glaube nicht an das Märchen von der Unternehmensvision. Aber ich glaube an Visionen. Was das bedeutet? Ich möchte es an einigen Beispielen verdeutlichen:

Bill Gates wird nachgesagt, seine Vision habe darin bestanden, dass eines Tages auf jedem Schreibtisch ein PC steht. Ist das eine Unternehmensvision, wie sie von Beratern und Vorstandsteams "erarbeitet" werden kann? Sicher nicht. Es ist allerdings ein sehr starkes und inspirierendes Bild. Vermutlich hatte Steve Jobs die Vision des ultimativen Handys, heraus kam das iPhone.
Ich glaube, dass es viele solcher Visionen erfolgreicher Unternehmer gibt. Das könnte der Traum vom Impfstoff gegen Krebs sein, vom perfekten 3D-Fernseher, vom Auto, das mit Salzwasser angetrieben wird - was auch immer. Manche dieser Visionen gehen in Erfüllung, manche nie. Was aber nicht das Entscheidende ist. Denn bei Visionen ist ihre Wirkung entscheidend. Auch wenn das ursprüngliche Bild nie Wirklichkeit wird, auf dem Weg dorthin kann so manche großartige Leistung vollbracht werden.

So wie im Sport. Da gibt es den Traum vom perfekten Lauf, vom Erreichen des Olympischen Finales, vom Gewinn der Meisterschaft. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie den "Visionär" in Bewegung halten, ihn antreiben, ihn auch dann, wenn es mal nicht so gut läuft (z.B. in einer Wirtschaftskrise, bei einer Verletzung, nach schlimmen Niederlagen), durchhalten lassen. Und wenn es nie zur Meisterschaft reicht - vielleicht aber zum Pokalsieg, was auch niemand für möglich gehalten hätte.


Es ist sicher auch möglich, andere mit einer Vision anzustecken, sie hierfür zu begeistern. Und es ist auch durchaus denkbar, dass sich Manager zusammensetzen und feststellen, dass sich ihre Ideen gleichen, sie diese in ein Bild bringen und eine Organisation davon begeistern. Aber ich halte das für wenig wahrscheinlich. Weil Manager hierfür gar nicht engagiert werden. Und weil sie abberufen werden, wenn ein Ziel deutlich verfehlt wird. Drastisch ausgedrückt: Unternehmer, Wissenschaftler, Sportler, Künstler haben Visionen, Manager bekommen Ziele. Was sie nicht davon abhalten wird, diese auch in Zukunft "Visionen" zu nennen.

Rezension zum Thema:
Mehr Mut zur Vision, Personalwirtschaft 1/2011

Montag, 14. Februar 2011

Das Jahresgespräch

Es war einmal ein Personalentwickler, der hatte den Eindruck, dass die Führungskräfte in seinem Unternehmen zu wenig mit ihren Mitarbeitern redeten. "Da muss ein Tool her", dachte er sich und schuf das Mitarbeiterjahresgespräch. Zunächst war es gar nicht so einfach, seine Chefs von der Idee zu begeistern, denn diese waren ja nicht auf den Kopf gefallen und ahnten, dass sie, falls diese Idee aufgegriffen wurde, selbst ja auch diese Gespräche würden führen müssen. Aber unser Personalentwickler war beharrlich und überzeugte irgendwann einen ranghohen Manager in der Geschäftsleitung von dem Ansatz, und so war der Siegeszug des Instrumentes nicht mehr aufzuhalten...

Vielleicht war es aber auch gar kein Personalentwickler, der auf die Idee kam. Vielleicht hatte tatsächlich ein Unternehmenslenker selbst den Eindruck gewonnen, es würde zu wenig über Leistung, über Zusammenarbeit, über Kundenorientierung, über Qualität - kurz: über alle wichtigen Dinge gesprochen, die ein Unternehmen erfolgreich oder eben auch weniger erfolgreich machen.

Inszwischen, so hat die Wirtschaftswoche herausgefunden, werden in 90% der großen Unternehmen solche Gespräche geführt - zumindest offiziell. Und 97% der PERSONALchefs halten nach einer anderen Umfrage das auch für sinnvoll. Allerdings: Eine weitere Studie fand heraus, dass der Austausch zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern generell eher als mangelhaft erlebt wird.

Da muss man einfach reagieren, denkt sich unser Personalentwickler. Und er entwickelt das Instrument weiter. Indem er auf die Unterstützung der IT setzt. Per Mail erhält der Mitarbeiter im Vorfeld einen Leitfaden zur Vorbereitung. Oder einen Link, so dass er sich schon mal selbst einschätzen kann, als Basis für das Gespräch. Im Anschluss werden die Ergebnisse dann im SAP-Formular festgehalten und bei Bedarf ein Jahr später wieder hervorgezogen.

Das allein genügt unserem Personalentwickler aber noch nicht. Er macht der Unternehmensleitung klar, dass die Führungskräfte, die das Gespräch einfach unter den Tisch fallen lassen oder es nicht mit dem notwendigen Ernst betreiben, selbst schlechtere Beurteilungen erhalten und das Ergebnis in ihrem Geldbeutel spüren müssen. Und für das nächste Jahr bekommen sie in ihre Zielvereinbarungen geschrieben, dass sie die Gespräche pünktlich und sorgfältig zu führen haben. Wehe, wenn nicht...

Ob der eifrige Personalentwickler damit sein Ziel erreicht? Leider nicht. Vielleicht hätte er vorher doch den weisen Rat von externen Beratern einholen sollen. Das muss gar nicht teuer sein, mitunter tut es ein Video im Internet. Die Wirtschaftswoche war so nett, zwei Journalisten loszuschicken und eine Beraterin zu interviewen. Diese gibt einige Tipps für Führungskräfte (z.B. allen Ernstes den, sich während des Jahres Notizen zu machen, eine objektive Perspektive einzunehmen, schließlich vertrete man als Führungskraft ja die Ziele des Unternehmens, es ginge ja nicht um die Beziehung zwischen Chef und Mitarbeiter).

Am Ende wird sie von einer Frage kalt erwischt, die ich so gerne jedem Berater stellen würde: "Wie bereiten Sie sich auf das Jahresgespräch mit Ihrer Chefin vor?" Antwort: "Wir reden regelmäßig miteinander und gehen zur Not auch mal ein Wochenende in Klausur." Womit sie wohl sagen will: "Ein formalisiertes Jahresgespräch haben wir bei uns nicht und brauchen es auch nicht."

Warum, frage ich mich, schwafelt man dann lange darüber, wie man sich auf ein solches Gespräch vorbereitet? Warum sagt die Beraterin nicht: "Wissen Sie, im Grunde können Sie den Blödsinn mit den erzwungenen Gesprächen vergessen. Unterstützen Sie lieber die Führungskräfte darin, in der täglichen Zusammenarbeit wahrzunehmen, wenn etwas im Argen liegt. Schulen Sie ihre Achtsamkeit, dass sie lernen zu erkennen, wenn der Mitarbeiter ein Problem hat. Bringen Sie ihnen bei, offen anzusprechen, wenn ihre Erwartungen nicht erfüllt werden. Und geben Sie ihnen die Möglichkeit, sich auch mal einen Tag zurückzuziehen und all die Dinge offen anzusprechen, die im Alltag unter den Tisch fallen. So machen wir es bei uns in der Beratung..."

Hier für alle, die es nicht glauben wollen, der Link zum Video.

Rezension zum Thema:
Gut, dass wir darüber geredet haben, Wirtschaftswoche 3/2011

Sonntag, 6. Februar 2011

Macht erlangen

Ein Professor aus Stanford erklärt uns im Harvard Businessmanager, wie man Macht und Einfluss gewinnt. Denn durch Leistung allein bewegt man noch nichts. Jeffrey Pfeffer heißt der Mann, und ich habe selten einen dümmeren Artikel als diesen gelesen. Eine Anleitung in elf Schritten, darunter befinden sich wahre Schätze:

"Eine Hand wäscht die andere!" oder "Wer am längeren Hebel sitzt, bestimmt, wo es lang geht." Wenn Sie beim Lesen ein ungutes Gefühl überfällt, dann erfahren Sie in dem Beitrag auch, woran das liegen könnte: Sie glauben halt noch an eine gerechte Welt, daran, dass Sie nur Ihre Arbeit machen und anständig bleiben müssen, und alles andere funktioniert von selbst. Aha.

Die Tricks verrät uns dafür der Professor - und führt als Beleg Erzählungen erfolgreicher Manager an (übrigens eine unsägliche Unsitte dieser amerikanischen Management-Literatur: Erst kommt das Erfolgsrezept, und dann die Geschichte, die die Formel belegt - mit EINEM Fallbeispiel!)

Ein paar hübsche Tipps gefällig? Erkären Sie Ihrem Gegner, welche Probleme ihn erwarten, wenn er nicht tut, was sie wollen. Wenn er sich dann eines Besseren besinnt, schicken Sie ihm einen Geschenke-Korb. Kapiert der andere nicht gleich, mit wem er es zu tun hat, dann starten sie eine offene politische Kampagne, mit der Sie ihn kaltstellen. Oder beseitigen ihn auf freundlichen Weise. Wegbefördern ist ein Tipp, mit einer hohen Abfindung hinauskomplementieren ein anderer.

Ich empfehle allen, die daran interessiert sind, die Regeln dieser Art von Machterhaltung bzw. Erlangung zu lernen, den Film "Der Pate" - Marlon Brando hat wesentlich weniger Worte benötigt, um die Prinzipien zu verdeutlichen. Und seinem Gegner einen abgeschnittenen Pferdekopf ins Bett legen lassen.

Noch mal zurück zu den Gründen, warum Menschen vor Macht zurückschrecken. Laut Herrn Pfeffer spiegeln uns viele Management-Bücher eine Scheinwelt vor, und zwar jene, in denen bekannte und erfolgreiche Persönlichkeiten ihren Lebensweg beschreiben. Das Perfide daran: Sie erklären uns, wie wichtig es ist, sich treu zu bleiben, seinen eigenen Weg zu gehen, bescheiden zu bleiben und andere Menschen nicht zu verletzen. Was sie uns aber nicht verraten, sind ihre schmutzigen Tricks, mit denen sie an die Macht gekommen sind. Schließlich möchten auch sie ja bewundert und gemocht werden. Mit der Realität haben diese Bücher jedoch nichts zu tun.

Was uns hingegen der Professor verschweigt, sind die Nebenwirkungen, der Preis der Macht, den diejenigen zahlen, die seinen Tipps folgen. Man muss nicht im Kugelhagel enden, aber der Hass und die Verachtung derjenigen, die man auf seinem Weg beiseite geschoben hat, machen nicht nur einsam, sondern auch krank. Da lohnt sich übrigens die lange Kinonacht mit allen drei Folgen der Corleone-Saga.

Rezension zum Thema:
Wie Sie Macht erlangen, Harvard Businessmanager 10/2010