In einem Interview in der Wirtschaftswoche behauptet der Chef von dm, Erich Harsch, ihm seien "Unternehmen suspekt, die Umsatzrenditen von zehn Prozent und mehr erwirtschaften." Bei diesen stünde Eigennutzen offensichtlich vor Kundennutzen.
Kann man so sehen, oder? Wer 15% Rendite erzielt, statt seine Dienstleistungen bzw. Produkte günstiger anzubieten, der könnte seinen Kunden offensichtlich ganz andere Preise bieten, würde er nicht an seinen eigenen Geldbeutel bzw. den der Eigentümer denken.
Die Interviewer können es kaum glauben und fragen ironisch nach, ob denn bei dm ausschließlich das Wohl der Kunden im Vordergrund stehe?
Schlaue Antwort: "Wir vertrauen einfach darauf, dass unser Eigennutzen als Folge des Kundennutzens nicht zu kurz kommt." Keine schlechte Philosophie, die im Fall der Drogerie-Märkte die Konkurrenz mächtig unter Druck setzt, denn offensichtlich genügen dm geringe Margen, um weiter zu expandieren. Die Sache mit dem Eigennutzen als Folge des Kundennutzens scheint also auch marktwirtschaftlich zu funktionieren.
Rezension zum Thema:
Es ist viel unbequemer. Wirtschaftswoche 33/2009
Mittwoch, 23. September 2009
Fair und erfolgreich?
Eingestellt von Johannes um 08:02:00
Labels: Erfolg, Unternehmenskultur
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