Ein feiner Satz aus Berater-Feder: "... auf Nachhaltigkeit des Wirtschaftens ausgerichtete Entlohnungsformen passen besonders zur Kultur mittelständischer Unternehmen". Warum? Weil kleine Unternehmen es sich gar nicht erlauben können, dicke Prämien für die Erreichung von Zielen auszuzahlen, während das Unternehmen selbst Verluste schreibt. Damit riskieren sie nämlich die Existenz der Firma.
Umkehrschluss: Entlohnungsformen, die auf kurzfristigen Erfolg ausgerichtet sind, passen eher zu großen Unternehmen, und ein paar Millionen mehr oder weniger fallen bei den großen Verlusten nicht weiter auf.
Ganz interessant: Kleine Unternehmen sollen die Auszahlung von Prämien einfach um drei paar Jahre verschieben. So bindet man die Leistungsträger. Wieso, frage ich mich, sollen Leistungsträger in schlechten Zeiten nicht bleiben? Warum sollen sie keine volle Leistung bringen, wenn ihnen klar ist, dass kein Geld für große Sonderzahlungen da ist? Wenn sie in der Vergangenheit angemessen am Erfolg beteiligt wurden, sprich fair behandelt wurden, werden sie wissen, dass es in besseren Zeiten auch wieder mehr Geld gibt.
Ihnen für ihre Leistung in der Krise Boni zuzusagen, die in drei Jahren fällig werden, klingt für mich absurd. Woher wollen sie wissen, wie es in drei Jahren aussieht? Und warum nicht einfach nur dann Prämien zahlen, wenn das Unternehmen Gewinn macht? Dann aber ordentlich...
Rezension zum Thema:
Boni auch im Mittelstand, Personalmagazin 5/2009
Freitag, 31. Juli 2009
Nachhaltige Entlohnungsformen
Eingestellt von Johannes um 16:11:00
Labels: Entlohnung, Nachhaltigkeit
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